Historie Hof Schlüter

Fotomontage: Gemeinnützigen Stiftung Hof Schlüter in Lüneburg | Humanitäres Engagement / Jugendprojekte, Soziale & Hilfsprojekte in Deutschland und der Ukraine

Aus dem Erbe der Familie Schlüter wird eine gemeinnützige Stiftung

Als Testamentsvollstrecker der Eheleute Schlüter ist Peter Novotny damit beauftragt, sich um die Liegenschaften des Ehepaars zu kümmern. Im Juni 1994 werden die ersten Häuser in dem Neubaugebiet Bülows-Kamp - der Baugrund ist im Eigentum von Wilhelm Schlüter - gebaut. Die Grundstücke werden im Erbbaurecht an die neuen Eigenheimbesitzer vergeben. Diese Einnahmen bieten noch heute die solide finanzielle Basis der Stiftung Hof Schlüter.

1995 stirbt Wilhelm Schlüter. Testamentarisch ist festgelegt, dass Peter Novotny nun damit beauftragt ist, aus dem Erbe eine gemeinnützige Stiftung zu gründen. Am 11. Juli 1997 ist es soweit: Die Stiftung Hof Schlüter geht an den Start. Vorstand ist Peter Novotny. Die Stiftungsarbeit kann beginnen.

Anfangs engagiert sich die Stiftung ausschließlich in sozialen Projekten in Deutschland. Mehr als 20 Kinder- und Jugendprojekte allein im Landkreis und in der Stadt Lüneburg werden von der Stiftung gefördert. In Mecklenburg fördert die Stiftung sechs schulische Einrichtungen.

Im Jahr 2000 lernen Peter und Helga Novotny den Verein "Hilfe Ukraine" kennen. Der Verein organisiert für ukrainische Kinder Ferien in Deutschland. Schon 2004 organisiert die Stiftung eigene Ferienlager mit Kindern aus armen Familien. Anfangs verbringen die Kinder ihre Ferien in der Jubi Neetze, inzwischen sind sie in der Lüneburger Jugendherberge untergebracht.

Zu dieser Zeit bereisen die Novotnys bereits regelmäßig die Ukraine und bauen dort ein Netzwerk aus Unterstützern für die humanitäre Hilfe aus Deutschland auf. Hilfsgüter werden da verteilt, wo sie am nötigsten gebraucht werden. Bis heute wurden Hilfslieferungen im Wert von insgesamt rund 18 Millionen Euro nach Bila Zerkwa gebracht.

Die Stiftung wächst. Immer mehr Menschen und Vereine engagieren sich ehrenamtlich in der Stiftung. Helga Novotny und ihre Helfer haben in dem kleinen Sortierraum der Halle - hier lagern die Spenden - immer mehr zu tun. Die Novotnys engagieren sich in Deutschland und in der Ukraine. Sie helfen dort, wo die Not am größten ist.

Während der Flüchtlingskrise 2015 werden auch in Lüneburg immer mehr Geflüchtete in Massenunterkünften und Camps versorgt. Die Novotnys - inzwischen arbeitet auch Sohn André in der Stiftung mit - helfen mit Möbeln und Kleidung aus den Spenden, die sie gesammelt haben. 2019 übernimmt André Novotny den Vorstand der Stiftung. Auch er besucht regelmäßig Projekte in Deutschland, die Unterstützung brauchen, reist regelmäßig in die Ukraine. "Ich werde die Arbeit meiner Eltern fortsetzen, aber selbstverständlich setze ich eigene Akzente. Mir ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass die Stiftung verstärkt Hilfe zur Selbsthilfe leistet", sagt Stiftungsvorstand André Novotny.