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Der 17. Lkw mit Weihnachtspaketen

Helfer der Stiftung Hof Schlüter beladen einen Lkw mit Weihnachtsgeschenken für Kinder in der Stadt Bila Zerkwa

Stiftung Hof Schlüter - Humanitäres Engagement / Blog

In wenigen Stunden sind rund 25 Tonnen verladen

LÜNEBURG-HAGEN - Am 6. Januar wird Weihnachten in der Ukraine gefeiert. Auch in diesem Jahr werden dann die ehemaligen Straßenkinder im Kinderheim „Slagoda“ in der Stadt Bila Zerkwa eine Menge Überraschungen unter ihrem Tannenbaum finden. Zum 17. Mal schickt jetzt die Lüneburger Stiftung Hof Schlüter einen Lkw mit Weihnachtsgeschenken nach Bila Zerkwa. 25 Tonnen Hilfsgüter - 750 Weihnachtspakete, Kinderspielzeug, Kleiderspenden und Rollstühle - laden Stiftungsvorstand André Novotny und seine Helfer an diesem Dienstagvormittag in den urkainischen Laster.

 

Der Konflikt in der Ostukraine verschärft seit Jahren die bittere Armut der Menschen in dem Land. Seit vielen Jahren leistet die Lüneburger Stiftung außer ihrem sozialen Engagement in Deutschland auch humanitäre Hilfe in der Stadt Bila Zerkwa im Westen der Ukraine - rund 80 Kilometer von der Hauptstadt Kiew entfernt. „Für diese Aktion finden wir immer mehr Unterstützer, die gemeinsam mit uns Spenden sammeln und organisieren, damit der Weihnachts-Lkw für Bila Zerkwa voll beladen werden kann“, sagt André Novotny.

 

Eine Unterstützerin bringt an diesem Vormittag noch einige Spenden für den Lkw vorbei. Andrea Sellhorn ist stellvertretende Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Lüneburg. „Als wir von dem Weihnachtsaktion der Stiftung und den Lebensumständen vieler Kinder in der Ukraine erfuhren, haben wir im Verein vor drei Jahren beschlossen, die Aktion zu unterstützen. Wir sind der Überzeugung, dass das Engagement der Stiftung jede Hilfe braucht“, sagt Andrea Sellhorn.

 

Der Verein startete sein eigenes Projekt: „Weihnachten im Schuhkarton“. Die Mitglieder sammeln Kinderspielzeug, Plüschtiere, kaufen Süßigkeiten und packen mit den Spenden Weihnachtspakete. Auch eine Schule in Rostock unterstützt die Weihnachtsaktion regelmäßig mit Spenden. Während die Helfer den Lkw beladen, hat Helga Novotny in der Halle auf dem Gelände der Stiftung - hier werden die Spenden sortiert und bis zu ihrem Abtransport gelagert - den Überblick. 

 

Sie weiß genau, welches Paket, welcher Karton für welche Einrichtung in Bila Zerkwa gepackt ist. Mit ihren Helferinnen sortiert Helga Novotny alle bei der Stiftung angelieferten Spenden. Seit 1997 engagiert sich die Stiftung Hof Schlüter in sozialen Projekten in Deutschland. Im Fokus der Stiftung sind Projekte für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Unter anderem sponsert die Stiftung das Kinder- und Jugendtelefon in Lüneburg, die Hausaufgabenhilfe St. Stephanus und das Umweltbildungszentrum der Hansestadt Lüneburg „SCHUBZ“.

 

Vor einigen Jahren dann startete die Lüneburger Stiftung zudem ihr humanitäres Engagement in der Ukraine und unterstützt seitdem unter anderem Krankenhäuser, Waisenheime und Einrichtungen für Senioren in der Stadt Bila Zerkwa. Bisher verließen insgesamt rund 120 Sattelzüge mit Hilfslieferungen den Hof der Stiftung an der Apfelallee in Lüneburg-Hagen. Etwa 650 Tonnen Kleidung, rund 90 Tonnen Bettwäsche, insgesamt 1690 Krankenhausbetten und Möbel wurden bisher geladen.

 

André Novotny: „Wir arbeiten nicht nach dem Gießkannen-Prinzip, sondern unterstützen ganz gezielt Einrichtungen, die wir bei unseren Reisen in die Ukraine auch regelmäßig besuchen. Eines unserer nächsten Projekte wird die Unterstützung eines Heimes für psychisch kranke Jungs und Männer sein. Außerdem haben wir bei unserer jüngsten Reise ein onkologisches Krankenhaus in Bila Zerkwa besucht. Die Krebspatienten müssen für die Strahlentherapie täglich nach Kiew gebracht werden, weil das Krankenhaus kein eigenes Röntgengerät dafür hat. Für diese Menschen ist das eine ungeheure Quälerei. Deshalb suchen wir jetzt in Deutschland eine Klinik, die ein solches Gerät ausrangiert und spenden will.“

 

Nach wenigen Stunden ist der Lkw an diesem Vormittag beladen. Zwischen die Pakete passt kein Löschblatt mehr. Die Zollpapiere sind fertig. Und am Mittwochfrüh kann Viktor Romarov mit der wertvollen Fracht losfahren. Der ukrainische Fahrer braucht für die rund 1600 Kilometer nach Bila Zerkwa zwei Tage - „wenn alles gut geht“, sagt er.



Die Stiftung Hof Schlüter hilft:

Projekte in Deutschland und der Ukraine:

  • Unterstützung sozialer Projekte für Kinder und Jugendliche
  • Organisation und finanzielle Unterstützung sozialer Einrichtungen und Krankenhäuser