Die Stiftung Hof Schlüter bedankt sich bei allen Spendern. Auf unserem Konto sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als 80.000 Euro eingegangen. Unsere Lager auf der Hofstelle sind gefüllt. Inzwischen konnten wir seit Kriegsbeginn sieben Hilfstransporte in die Ukraine schicken.
Für Straßenkinder in Bila Zerkwa ist das Kinderheim "Slagoda" oft die letzte Zufluchtsstätte. 29 Kinder und Jugendliche leben hier, und viele Straßenkinder bekommen hier ihre einzige Mahlzeit am Tag. Täglich kochen die Köchinnen für rund 40 bis 50 Kinder in der alten, unzweckmäßigen Küche.
Chefarzt Miroslav Wdowytschenko (v.l.), Direktorin Ludmila Repetsku, der Onkologe Jaroslaw Kolesnyk und die Laborleiterin Natalia Schegeda bitten um unsere Hilfe. Ihr kleines Krankenhaus mit 60 Betten braucht dringend ein Fahrzeug, um die Patienten zu transportieren.
Nach einer anstrengenden Fahrt in das etwa 1700 Kilometer von Lüneburg entfernte Bild Zerkwa konnte Stiftungsvorstand André Novotny jetzt endlich den Transporter in die Ukraine überführen.
Mit dem zehnten Hilfstransport der Stiftung für Bila Zerkwa sind jetzt auch außer weiteren Hilfsgütern - darunter 35 Paletten Müsli - die Weihnachtspakete in der Ukraine angekommen. Besonders für die Kinder aus armen Familien sind die Päckchen aus Lüneburg oft die einzigen Geschenke, die sie am 6. Januar öffnen können.
Aktuell erreicht uns ein dringender Hilferuf der Ärzte aus den Krankenhäusern in Bila Zerkwa. Inzwischen gibt es nicht nur zu wenige funktionstüchtige Beatmungsgeräte für Corona-Patienten, auch der Sauerstoff wird immer knapper.
Trotz Corona - unser humanitäres Engagement in der Ukraine geht weiter! Gerade in Zeiten wie diesen ist unsere Solidarität mit Ländern, denen es weit schlechter geht, so wichtig. Unsere ukrainischen Partner berichten von katastrophalen Zuständen in den Krankenhäusern in Bila Zerkwa.
Ärzte und Pflegepersonal arbeiten Tag und Nacht, die Kliniken sind längst an die Grenzen ihrer Kapazitäten gekommen. Die Corona-Zahlen steigen. Es gibt nicht nur nicht genug Beatmungsgeräte für die Patienten.
Die Stiftung Hof Schlüter unterstützt das Rehabilitationszentrum für Kinder mit Behinderung "Chance" in Bila Zerkwa. Viele der behinderten Kinder sind auf den Rollstuhl angewiesen. Um sie mobiler zu machen, hat die Stiftung einen gebrauchten Mercedes Sprinter mit Rollstuhlrampe angeschafft. Sobald es die Pandemie zulässt - hoffentlich noch in diesem Spätherbst - soll der Sprinter nach Bila Zerkwa überführt werden.
Zwischen 20 und 30 ehemalige Straßenkinder leben in dem Heim "Slagoda" in Bila Zerkwa. In den ersten Jahren förderte die Stiftung Hof Schlüter "Slagoda" mit dem Nötigsten: Nahrung, Kleidung, Spielzeug und Schulmaterial für die Kinder. Im Laufe der Jahre wurde das völlig marode und herunter gekommene Gebäude saniert - eine Gemeinschaftsaktion der Stiftung und eines ukrainischen Bauunternehmers.
Gefördert werden zudem verschiedene Krankenhäuser der Stadt. Es fehlt am Nötigsten...
Am 26. April 1986 ereignete sich der Reaktorunfall im Atomkraftwerk Tschernobyl, etwa 300 Kilometer von Bila Zerkwa entfernt. Viel zu spät wurde die ukrainische Bevölkerung über das Ausmaß dieses atomaren Supergaus informiert.
Währenddessen bewegte sich die größte atomare Wolke, die bei dem Supergau freigesetzt wurde, Richtung Kiew und Bila Zerkwa. Um die Bevölkerung rechtzeitig zu evakuieren, war es zu diesem Zeitpunkt schon viel zu spät.